Der Bestatter wird dann gerufen, wenn ein Mensch stirbt. Er kümmert sich um die Verstorbenen, holt sie vom Sterbeort ab und überführt sie auf den Friedhof. Er ist auch für die Bergung tödlich Verletzter zuständig und er kümmert sich um die Totenwaschung, die Einkleidung und um die letzte kosmetische Behandlung, um die Einbettung in den Sarg, die Aufbahrung und alles andere, was im Rahmen einer Bestattung notwendig ist und von den Angehörigen gewünscht ist.
Dazu gehört die Beisetzung, gegebenenfalls die Einäscherung, die Durchführung der gesamten Trauerfeier, aber auch alle notwendigen Behördenwege wie die Abmeldung auf dem Standesamt, bei der Krankenkasse und Versicherungen sowie um die Beratung der Angehörigen zu allen Fragen des Ablaufs der Trauerfeier, um die er sich kümmert. Ob Auswahl des Sarges oder die Einäscherungen der Über-Urne, die Trauermusik, die Dekoration, ob die Art und Form der Traueranzeige, der Blumenschmuck - er kümmert sich um einen möglichst reibungslosen Ablauf und ist damit eine unersetzliche Hilfe der Trauernden, die sich in einer seelischen Ausnahmesituation befinden.
Auch mit dem Priester, dem Pfarrer oder dem weltlichen Trauerredner und der Friedhofsverwaltung arbeitet er zusammen. In Deutschland gibt es mehrere unterschiedliche Bestattungsarten- und Formen nebeneinander und für alle ist der Bestatter, wie zum Beispiel von der Falkmann GmbH, zuständig. Er organisiert Erdbestattungen, kümmert sich um den Transport in ein Krematoirium bei Feuerbestattungen und um die Beisetzung der Urne. Auch Bestattungen in Urnenhallen, den Kolumbarien, im Friedwald oder Seebestattungen organisiert er auf Wunsch.
Der Name stammt vermutlich daher, dass der Bestatter die Toten an ihre letzte Stätte oder Ruhestatt auf dem Friedhof bringt. Als Beruf gibt es ihn erst seit ca. 180 Jahren. Früher waren Leichenbitter, die vom Beruf her häufig Tischler, Fuhrleute, Steinmetze oder Gärtner waren dafür zuständig die Toten zur letzten Ruhe zu bringen. Er ist kein Lehrberuf und man braucht auch nicht zwingend eine Ausbildung, sondern nur eine Gewerbe-Erlaubnis und natürlich umfassende Kenntnisse über die geltenden gesetzlichen Bestimmungen. Trotzdem gibt es seit dem Jahr 2007 den Ausbildungsberuf Bestattungsfachkraft. Die Ausbildung dauert drei Jahre und umfasst die Bergung, die Überführung, die Versorgung, die Einkleidung und die Einbettung von Verstorbenen, die Grabtechnik und die Dekoration, das Beratungsgespräch und die Trauerpsychologie.
Schließlich handelt es sich um einen sehr wichtigen und komplexen Beruf und wer ihn ausübt, benötigt sowohl organisatorisches und kaufmännisches Geschick, als auch sehr viel Einfühlungsvermögen und ausgeprägtes Taktgefühl. Gerade in Gesellschaften, in denen Menschen verschiedener Kulturkreise zusammenleben, kommt der Bestattung nach dem jeweiligen Ritual große Bedeutung bei und das verlangt noch weitergehende Kenntnisse von der Berufsgruppe.
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