Hilfe für Hinterbliebene in Bestattungsinstituten

Waldbestattungen - beerdigt in der Natur

by Jeanne Lee

Eine Naturbestattung ist nicht nur etwas für Menschen, die im Leben besonders mit der Natur verbunden waren. Es gibt kein Grab, welches gepflegt werden muss, was nicht nur Arbeit spart, sondern auch Kosten. Es gibt für gesamte Familien die Möglichkeit, gemeinsam beerdigt zu werden.


Welche Vorteile haben Waldbestattungen?

Sie sind kostengünstig, da einige teure Punkte, wie ein Sarg, ein Grabstein, viele Blumen oder Friedhofsgebühren wegfallen. Oft ist ein Baum günstiger als ein Grab auf einem Friedhof. Es muss kein Grab gepflegt werden. Im Gegenteil, Grabblumen sind grundsätzlich nicht erlaubt. Im Rahmen der Beerdigung dürfen einzelne Blumen oder Blütenblätter ins Grab gegeben werden. Genaue Auskunft dazu bekommt man vor Ort oder beim Bestatter. Die Natur übernimmt die Pflege des Grabes. Waldbestattungen sind religionsneutral, da sie nicht von einer kirchlichen Einrichtung betrieben werden. Gibt es Nachteile? Nicht direkt. Es gibt Menschen, die gerne ein individuelles Grab hätten, was den Verstorbenen widerspiegelt. Einige Angehörigen hätten gerne ein Grab, an dem sie Blumen ablegen können.


Ist eine Kremation bei Waldbestattungen zwingend erforderlich?

Nein, bei den Betreibern Friedwald und Ruheforst werden nur Urnen beigesetzt. Es gibt allerdings aus Waldfriedhöfe, welche eine Beisetzung im Sarg erlauben. Es ist abhängig von den Regeln und dem Angebot vor Ort.


Tipps zur Waldbestattung

Wer es tröstend findet, dass die eigene Asche an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt wird, der sollte dies bereits zu Lebzeiten klären. Gibt es einen entsprechenden Wald in der Nähe des Wohnortes? Gefällt dieser Wald? Wenn der Baum nicht bereits zu Lebzeiten ausgesucht wird, werden die Angehörigen einen Baum aussuchen. Soll es also ein besonderer Baum sein, selber aussuchen. Der Verstorbene muss aktuell noch eingeäschert werden, damit die Asche in einer biologisch abbaubaren Urne beigesetzt werden kann. In der Zukunft könnte es andere Wege geben, wie die Reerdigung. Bei den Zeremonien ist vieles möglich, wie etwas Traditionelles oder etwas Spirituelles. Es gibt bei einer Bestattung an einem Baum nur natürlichen Grabschmuck, dies bedeutet nicht statt herkömmlichen Kerzen, Kerzen aus Bienenwachs, sondern gar keine Kerzen. Die Natur schmückt das Grab mit Farn, Gras, Laub, Moos oder Wildblumen. Der Mensch gibt nur eine kleine Plakette hinzu, auf welcher der Name mit Geburts- und Sterbedatum zu lesen sind. Wer nicht weiß, dass er in einem Wald ist, in dem beerdigt werden darf, wird es nicht merken. Aber keine Sorge, jedes Grab wird unter Garantie wiedergefunden. Jeder Baum wird geografisch eingemessen und mit einer Nummer gekennzeichnet. Der Verstorbene kann an seinem Baum sogar mit einem Hund besucht werden, solange der Hund angeleint ist. Wer sich nicht sicher ist, kann sich in einer Führung den Wald ansehen.

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